IMProvT II – Intelligente Messverfahren zur energetischen Prozessoptimierung von Trinkwasserbereitstellung
Das Verbundprojekt IMProVt II (Intelligente Messverfahren zur Prozessoptimierung von Trinkwasserbereit-stellung und Verteilung) entwickelt eine zentrale Open-Source Digitalisierungsplattform für die Wasserwirtschaft mit dem Ziel, technische Prozesse und Verfahren der Wasseraufbereitung und -verteilung zu erfassen, zu steuern und zu regeln, um deren Energie- und Ressourcenverbrauch nachhaltig zu senken. Dazu wird eine Plattform erstellt, die von Datenanalyse-Services basierend auf Verfahren künstlicher Intelligenz verwendet wird. Dabei werden die Ziele der automatisierten Energieanalyse der Wasserförderung und -verteilung, der gleichmäßigen energieeffizienten Wasserförderung und - verteilung und der automatisierten, bedarfsorientierten und energieeffizienten Fahrweise der Wasserwerke verfolgt. Diese Ziele entsprechen Use-Cases der industriellen Praxispartner und erfordern neue Geschäftsmodelle, die ebenfalls im Rahmen des Projektes entwickelt und analysiert werden.
Intelligente Planung und Betriebsführung von Stromnetzen
Wie können Algorithmen basierend auf künstlicher Intelligenz (KI) die Planung und Betriebsführung von Stromnetzen auf Verteilnetzebene und von Microgrids („Inselnetzen“) unterstützen? Die Frage steht im Zentrum des Forschungsprojekts AI4Grids, gefördert als KI-Leuchtturmprojekt des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Ziel ist, die für die Energiewende benötigten Erzeuger und Verbraucher in Zukunft mittels intelligenter Netzbetriebsführung effizient in das Mittel- und Niederspannungsnetz zu integrieren.
Mit Künstlicher Intelligenz zur klimaneutralen Produktion
Am Beispiel der FONDIUM Singen GmbH wollen Forscher*innen der HTWG Möglichkeiten aufzeigen, wie mithilfe datengestützter Algorithmen (maschinelles Lernen) zur Vorhersage und Betriebsführung die Dekarbonisierung in der energieintensiven Industrie modelliert und so die Umsetzung einer klimaneutralen Produktion unterstützt werden kann. Ziel ist mit einer KI unterstützten optimalen Produktionsplanung eine effektive und ökonomische Emissionsreduktion zu erreichen. Dabei werden Sektorenkopplung, regenerative Energieerzeugung und Speichertechnologien miteinbezogen. Das so erreichte modulare Design soll dann auf verschiedene Unternehmen übertragbar sein. Das Projekt DeepCarbPlanner wird von der Carl-Zeiss-Stiftung gefördert.
Ökologischer Fußabdruck breiter gedacht
CO2-Rechner helfen, den ökologischen Fußabdruck zu berechnen, vorwiegend auf der Grundlage unseres Konsums und unserer Mobilität. Aber was ist eigentlich mit unserem Internetkonsum? Auch die Herstellung der Geräte, mit denen wir im Internet unterwegs sind und die Daten, die wir mit ihnen verarbeiten, verursachen CO2. Die meisten Fußabdruckrechner vernachlässigen das aber. Ein interdisziplinäres Projekt der HTWG Konstanz und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaft (ZHAW) untersucht das Thema im Projekt OFAR4All – Onlinezeiten-Fußabdruckrechner.
Minimierung des Kühlenergiebedarfs von Nichtwohngebäuden
In dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Verbundprojekts „MiniKueWeE“ werden in Teilprojekt der HTWG verschiedene Technologien und Systeme zur Abwärmenutzung mit dem Ziel untersucht werden, durch Synergieeffekte die Nutzung von erneuerbaren Energien im Gebäudebereich, speziell im Bereich Bürogebäude/Funktionsgebäude zu erhöhen. Für eine effiziente Nutzung wird eine vorausschauende Regelung erforscht und entwickelt. Mögliche Eingangsparameter für die datenbasierten Modelle bilden dabei Daten der Projektpartner aus bereits realisierten Anlagen.
Potential von IR-Heizsystemen für hocheffiziente Wohngebäude
Hier soll das Potenzial von Infrarot-Heizsystemen im hocheffizienten Wohnungsbau bewertet werden. Mittels Pilotprojekt und Labormessungen sowie ergänzenden Simulationen werden neue Grundlagen für die ökologische, wirtschaftliche und planerische Einordnung ermittelt. Parallel wurde im Realbetrieb die wechselseitige Beziehung zwischen Heizsystem und Nutzer untersucht, um den Einfluss auf die Behaglichkeit sowie das Potenzial der Energieeinsparung durch optimiertes Nutzerverhalten zu erörtern (Suffizienzpotenzial).
Das Projekt wird gefördert durch: Forschungsinitiative Zukunft Bau, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung