Architektur
Bachelor und Master
Semester 4
Baukonstruktion 4: Stahlbau
Betreut von Prof. Lydia Haack, Dipl.-Ing. Andreas Hack, Dipl.-Ing.Thomas Hirthe, Dr.-Ing. Alexander Hub
Torre Della Vita
Semesterarbeit von Aline Mory, Joan Altimira Gross, Katja Kretschmann-Kachniaschwili
Im Süden Mailands entsteht der innovative, vertikale Agrikultur-Turm „Torre Della Vita“ als zukünftiges, grünes Aushängeschild der Stadt. Er bietet Nutzern und Besuchern einen als Ausstellung inszenierten, hautnahen Bezug zur Landwirtschaft und ermöglicht es, den vollständigen Prozess vom Keimling bis zur Ernte zu erleben. Kombiniert mit grünen Technologien wie z.B. Biomasseverarbeitung, Solar-Glas, autonomen Pflanzsystemen und einer Regewasserverwertung, ergibt sich ein umweltschonendes Gesamtkonzept. Der Turm kann aber nicht nur mit seinen inneren Werten überzeugen, sondern bietet auch eine attraktive Fassade aus ETFE-Luftkissen, welche den grünen Ein- und weiten Ausblick ermöglichen.
Hängende Gärten
Semesterarbeit von Christoph Beer, Tim Hermann, Johanna Landmesser
In den hängenden Gärten Mailands wird die Vertikalität der Landwirtschaft der Zukunft erlebbar. Der inszenierte Weg führt durch zwölf bepflanzte Ebenen. Zwischen den Regalen wird durch skulpturale Kunst immer wieder die Verknüpfung zwischen Kultur und landwirtschaftlichem Flair geschaffen. Auf vier Ebenen wird das im Turm angebaute und frisch zubereitete Gemüse serviert. Das konstruktive Konzept erinnert an einen Portalkran, der sowohl die Industrialität des Anbaus widerspiegelt; durch die Abhängung der Ebenen aber gleichzeitig einen luftigen Innenraum entstehen lässt. Das Raster von 4,50m auf 4,50m strukturiert das gesamte Gebäude und liegt sowohl dem Tragwerk und den Treppen als auch den Pflanzregalen zu Grunde. So eröffnet der licht- und luftdurchströmte Raum über 56 Meter Touristen und Mailändern immer wieder neue Blickwinkel auf Anbautechnologien, Kunst und die Kulisse Mailands.
agroverticale
Semesterarbeit von Florian Lummel, Kim Bermetz, Paul-David Liebermann
Die Position des Entwurfs befindet sich an der Viale Isonza, im Süden Mailands, an der Schnittstelle zwischen Zentrum und Peripherie, am Rand einer ehemaligen Bahnbrache unweit der Fondazione Prada. Ziel des Entwurfskonzepts ist der vertikale Anbau regional italienischer Lebensmittelerzeugnisse in urbanem Kontext. Ergänzend zum experimentellen Umgang neuer Landwirtschaftsformen befinden sich auf mehreren Ebenen Mischnutzungen um einer möglichst breiten Zielgruppe den Bezug zwischen Erzeugung und Konsum zu eröffnen. Zu den programmatischen Nutzungselementen zählen sowohl Pop-Up Stores, Co-Working-Spaces, als auch niedrigschwellige Gastronomiekonzepte die entgegen aktueller Gentrifizierung urbaner Stadtrandgebiete wirken soll. Zur Viale Isonzo im Norden eröffnet sich der Turm dem Besucher mit einer großzügigen doppelgeschossigen Markthalle im Erdgeschoss und einem begrünten Außenbereich im Osten der Grundstücksfläche. Über bewusst gesetzte Lufträume durchläuft der Nutzer auf gewendelten Treppen geschichteten Ebenen und erfährt durch spannende Richtungswechsel unterschiedliche Blickbeziehungen zwischen Innen- und Außenraum. Beim Hinaufsteigen erzeugt die räumliche Anordung den direkten Bezug zum agrarwirtschaftlichen Anbau, welcher atmosphärische Querverbindungen zu den Nebennutzungen herstellt. Den Höhepunkt der Geschossabfolge bilden mehrere Gastronomieebenen mit diversen kulinarischen Angeboten aus den lokal im Turm angebauten Erzeugnisse, welche in unterschiedlichsten Aufenthaltsbereichen genossen werden können. Auf dem dachverglasten Rooftop wird der Gast zwischen botanischer Pflanzenvielfalt und abwechslungsreichen kulturellen Angebot für den Aufstieg belohnt. Die Grundlage des baukonstruktiven Ansatzes bildet eine Stahlkonstruktion und beruht auf einem gerichtetem Tragwerksraster von 9,6m x 4,8m mit einem Höhenraster vom 3,6m. Die sich über 16 Geschosse erstreckende Konstruktion aus quadratischen Holprofilen mit variabler Wandstärke wird über die Stirnseite mit Druckstäben und über die Längsseite mit Zugstäben gegen horizontal angreifende Lasten ausgesteift. Über die kurze Seite spannen die ebenfalls aus Hohlprofilen ausgebildeten Deckenträger zwischen denen ein Trapezblech eingelegt ist und durch eine amierte Aufbetonschicht schubsteif miteinander verbunden wird. Der innere Funktionskern enthält ein Fluchttreppenhaus, einen Aufzug, einen Technikschacht und dazuschaltbare Einheiten für die unterschiedlichen Mischnutzungen. Die vorgehängte Fassade an den Längsseiten erzeugt durch ihre mäandrierende Gestaltung einen modernen Ausdruck des konventionellen Gewächshauscharakters und setzt ihre Faltung in der Dachfläche fort. An den Stirnseiten wird durch vorgesetzte Faltschiebeläden aus perforiertem Stahlblech eine optimale Transparenz bei maximaler Verschattung gegen einfallende Sonnenstrahlung erreicht. Das Energiekonzept beinhaltet zur Stromerzeugung die photovoltaikintegrierte Fassade aus Dünnschichtmodulen an den Längsseiten des Turms und zur Wärmegenerierung eine Wärmepumpe.
Städtebau
Betreut von Prof. Leonhard Schenk, M.A. MAS ETH David Vogel
„grenzenlos.stadt.denken“, Konstanz/Kreuzlingen
In einem Gedankenexperiment wollen wir untersuchen, wie sich die Städte Konstanz und Kreuzlingen durch die Bebauung eines Areals an der Staatsgrenze gemeinsam weiterentwickeln könnten - wenn die Grenze ihre trennende Wirkung komplett verlöre.
Das fiktive Planungsgebiet liegt im Süden von Konstanz, im Norden Kreuzlingens, auf schweizer Staatsgebiet und im Bereich Döbele auf deutschem Staatsgebiet. Im Norden ist es durch das Konstanzer Stadtteil Paradies begrenzt, im Westen durch die A7 (und dem westlich davon gelegenen, landwirtschaftlich genutzte Tägermoos auf dem Gemeindegebiet von Tägerwilen), im Süden durch die Schweizer Bahn und im Osten durch die Konstanzer Straße auf schweizer Staatsgebiet.
Im Rahmen der Aufgabe sollen Visionen entwickelt werden, wie – ungeachtet der politischen Situation und Staatsgrenzen - beide Städte zusammenwachsen und von einer gemeinsamen Entwicklung profitieren könnten. Dabei ist auch über den engeren Planungs- und Betrachtungsraum hinauszublicken, insbesondere was die Vernetzung beider Städte, der Stadtzentren und die Zugänglichkeit zu den Landschaftsräumen/zum Bodensee betrifft.
Das Planungsareal soll dabei als urbanes, gemischt genutztes und nachhaltiges Stadtquartier mit Freibereichen von hoher Aufenthaltsqualität entwickelt werden.
KULTURGÄRTEN
Semesterarbeit von Christoph Beer, Marie-Claire Giugno, Aaron Brenner, Johanna Landmesser
Südlich des Döbeleplatz erstreckt sich das Planungsgebiet der Kulturgärten, das sich in drei Stadtbaufeldern um den zentralen Grünraum, die Kulturachse aufspannt. Die Kulturachse ist zentrales Element des Entwurfes und bildet die urbane Mitte des Stadtteils. Räumlich und inhaltlich schafft sie die Verbindung zwischen beiden Ländern. An die Grünflächen angrenzend liegen vier Kulturgebäude. Aus der Nutzung des Kulturgebäudes resultierend entsteht im angrenzenden Bereich des Parks ein Kulturgarten mit unterschiedlichen öffentlichen Angeboten. In den Kulturgärten wird der kulturelle Austausch zwischen Deutschland und der Schweiz im öffentlichen Raum erlebbar.
grenzenlos wohnen
Semesterarbeit von Klara Bechinger, Mayra Bruncken, Milena Egger, Susanna Fischer
Der neue Stadtteil Grenzbach-Areal ist gekennzeichnet durch die besondere Grenzlage zwischen Konstanz und Kreuzlingen. Somit ist es Ziel, eine Verbindung zu schaffen, um grenzenloses Wohnen zu ermöglichen. Das verbindende Element stellt die Grünschneise von Nord nach Süd dar, an der sich drei gesonderte Freiräume hervorheben. Das Döbele dient als Begegnungsstätte mit der Möglichkeit einen grenzüberschreitenden Wochenmarkt oder Veranstaltungen anzubieten. Ein Wasserspiel und Biergarten beleben den Platz zusätzlich. Dieser dezentrierte Platz wird der urbanen Mitte im neuen Stadtteil gegenübergestellt und sorgt durch gewerbliche Nutzungen für die Integration von Arbeitsmöglichkeiten. Der Gebäudekomplex aus Mobility Hub und einem 16-geschossigen Hochpunkt verstärken den urbanen Charakter des Platzes. Entlang der Grünschneise fließt das neu entstandene Grenzbächle endet im Kreuzlinger Ziegelei-Weiher. Als grüner Sport- und Freizeitbereich bildet der Weiher mit Steg und Seeterasse wiederum ein Pendant zur urbanen Mitte. Das Grenzbach-Areal bietet 4.165 Wohneinheiten und somit Platz für ungefähr 8.300 Einwohner, bei einer Grundstücksfläche von 400.000 qm. Die zum Teil stark aufgelockerte Blockrandbebauung ist in fünf Quartiere gegliedert und schließt an den östlich gelegenen Kreuzlinger Bestand an. Zentrale Quartiersplätze schaffen Raum für Nachbarschafts-Treffen und öffentliche Nutzungen. Der neue Stadtteil wird über eine Hauptringerschließung erschlossen und schließt an die bestehende Schulthaißstraße sowie die Konstanzerstraße an. Verkehrsberuhigte Ringstraßen ergänzen die Haupterschließung innerhalb der Quartiere. Vier Mobility Hubs bieten Stellplätze für die Anwohner und Besucher. Zudem wird die bestehende Konstanzer Fahrradstraße entlang der Grünschneise durch das Gebiet weitergeführt. Über eine Fahrradbrücke gelangt man zum Ziegelei-Weiher. Eine Abzweigung Richtung Westen sorgt für einen Bezug ins Tägermoos. Durch die Verbindung zwischen Natur und Stadt werden Berührungspunkte zwischen Konstanz und Kreuzlingen geboten, die von einer breiten Masse an Bevölkerungsschichten genutzt werden können.
Bixel - Das Birkacher Stadtpixel
Semesterarbeit von Nele Crantz, Katja Kretschmann-Kachniaschwili, Roqaya Al-Rawy und Jonah Fiedler
Schweizer Staatsgebiet. Ziel des „Grow Together“-Projektes ist die Weiterentwicklung und das Zusammenwachsen beider Städte, sodass die Staatsgrenze als trennende Wirkung nicht mehr bestehend ist. Das Areal wird hierbei als dichtes urbanes, gemischt genutztes und nachhaltiges Quartier mit großzügigen öffentlichen Freibereichen geplant. Der umlaufende charakterisierende Grünmantel bietet hohe Aufenthaltsqualität, verschiedene Freizeitangebote und agiert respektvoll mit der Bestandsbebauung zum Osten. Zu den bestehenden verkehrsberuhigten Straßen sind fußläufige Verbindungen in den Innenraum des neuen Areals geplant. Die Bebauung zeichnet sich durch ein geschlossenes urbanes Bild nach außen zur Ringerschließung und vereinzelnde eingerückten Elemente nach innen zum Grünraum aus. Alle geplanten Strukturen haben direkten Bezug auf den Grünraum.